Welche Bezahlarten lohnen sich für Geschäftskunden?
Sie haben einen Online-Shop und verkaufen vorwiegend im B2B-Bereich? Für Privatkunden steht Ihnen eine große Vielzahl an Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Damit die Conversion Rate auch für Ihre Business-Kunden hoch bleibt oder sogar steigt, gibt es einiges zu beachten. Als erfahrene E-Commerce-Agentur wissen wir, welche Zahlungsoptionen zu einer guten User Experience beitragen.
Wir geben Ihnen einen Überblick über die beliebtesten Online-Bezahlmethoden für Firmenkunden – mit Vor- und Nachteilen.
Wann sind Online-Zahlungsarten für Unternehmen für Shop-Betreiber attraktiv?
Welche Zahlungsoptionen Sie Ihren Kunden anbieten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Als Inhaber eines Online-Shops sind Sie auf eine schnelle und zuverlässige Bezahlung Ihrer Waren angewiesen. Deshalb sollten Sie Zahlungsmethoden in Betracht ziehen, die Ihnen und Ihren Firmenkunden Sicherheit bieten. Einige Online-Zahlungsvarianten schützen Sie als Shop-Betreiber umfangreich vor Zahlungsausfall. Bei der Überlegung, welche Methoden zur Bezahlung Ihr Web-Shop anbieten soll, sollten Sie auch aus Kundensicht denken. Eine komfortable und störungsfreie Abwicklung der Zahlung reduziert die Gefahr, dass Ihnen Geschäftskunden abspringen. Im Sinne einer langfristigen Kundenbindung sollten Sie daher Zahlungsabbrüche vermeiden.
Ungeprüfter Rechnungskauf
Die Rechnung ist der Klassiker unter den Zahlungsmethoden. Für Geschäftskunden gilt Zahlung auf Rechnung nach wie vor als beliebteste Option. Der Grund liegt auf der Hand: Es fallen keine weiteren Bearbeitungs- oder Servicegebühren an. Bestellabbrüche sind mit dieser Online-Bezahlvariante in Ihrem Online-Shop nur sehr unwahrscheinlich. Die Auftragsabwicklung für das Unternehmen, das bei Ihnen bestellt, ist unkompliziert und schnell. Ihr Firmenkunde hat Zeit, die Rechnung im angegebenen Zahlungszeitraum eigenständig bei Ihnen zu begleichen. Die Sicherheit liegt hier auf Seiten Ihres Geschäftskunden, da dieser Ihre Ware erst nach Erhalt der Rechnung bzw. Lieferung bezahlen muss. Für treue Stammkunden, denen Sie vertrauen, ist Rechnungskauf eine attraktive Zahlungsmöglichkeit.
Nachteile: Der Verwaltungsaufwand auf Ihrer Seite als Shop-Betreiber ist deutlich höher. Logistik und Buchhaltung müssen einen B2B-Rechnungskauf vorab prüfen und aktiv eine Rechnung erstellen. Zudem gehen Sie mit Ihrer Ware in Vorleistung und tragen das Risiko eines Zahlungsausfalls.
PayPal, Kauf auf Rechnung (PayPal)
Um den Umsatz Ihres Online-Shops im B2B-Sektor langfristig hochzuhalten, sollten Sie erwägen, PayPal als Zahlungsart anzubieten. Immer mehr Geschäftskunden nutzen das digitale Wallet. Der PayPal-Account ist mit dem Bankkonto der Firma oder der Kreditkarte verknüpft. Wenn ein Firmenkunde in Ihrem Web-Shop bestellt, durchläuft er mit PayPal einen schnellen Bezahlungsprozess in Echtzeit. Dabei entfallen weitere Prüfungen und umfangreiche Dateneingaben. Bei der Option „geprüfter Rechnungskauf via PayPal“ erfolgt ein Bonitätscheck der Firma im Hintergrund. Als Händler erhalten Sie den fälligen Betrag für Ihre Waren von PayPal.
Nachteile: Als Online-Händler haben Sie Transaktionsgebühren an PayPal zu zahlen. Wenn es zu einer Kontosperrung kommt, kann sich die Auszahlung verzögern. Zuweilen können Unternehmen und Träger aus öffentlicher Hand nicht via PayPal bezahlen. Unter Datenschutzaspekten gibt es unterschiedliche Sichtweisen auf den Zahlungsdienstleister PayPal. Die Zahlungsvariante kommt also nicht für alle Geschäftskunden pauschal in Betracht.
Kreditkarte
Viele Geschäftskunden bestellen via Kreditkarte im Internet. Für Sie als Online-Händler bietet die Zahlungsoption Kreditkarte eine hohe Sicherheit. Vor Abwicklung der Zahlung hinterlegt Ihr Kunde alle notwendigen Daten wie die Nummer der Kreditkarte, den Inhabernamen, das Ablaufdatum und die Prüfnummer. Dadurch ist die Liquidität Ihres Firmenkunden gewährleistet. Die automatisierte Verifizierung bietet Ihnen als Betreiber des Online-Shops Schutz vor Kreditkarten-Betrug. Kreditkarten sind als Zahlungsmittel auch in internationalen Online-Shops weit verbreitet und akzeptiert.
Nachteile: B2B-Kunden können von der hohen Authentifizierung im Bestellprozess abgeschreckt sein. Wenn die Karte nicht akzeptiert wird, kommt es zu Bestellabbrüchen und Sie verlieren möglicherweise einen potenziellen Kunden an den Wettbewerber. Abhängig vom Kartentyp können hohe Transaktionsgebühren anfallen.
Vorkasse
Ebenfalls ein weit verbreiteter Klassiker unter den Zahlungsvarianten in Online-Shops. Ihr B2B-Kunde bezahlt die Ware aus Ihrem Online-Shop vor dem Erhalt als Banküberweisung. Als Online-Händler haben Sie dadurch die maximale Sicherheit, weil Sie Ihre Ware erst nach Zahlungseingang versenden. Es fallen keine Gebühren an.
Nachteile: Manche Geschäftskunden rechnen bei dieser Online-Bezahlvariante mit erheblichen Wartezeiten, bis die gewünschte Ware geliefert wird. Da Sie hier nicht in Vorleistung gehen, liegt das Risiko bei Ihren Firmenkunden. Diese Zahlart eignet sich daher eher für vertraute Kunden.
Lastschrift
Besonders für Bestandskunden ist das Lastschriftverfahren eine gern genutzte Online-Bezahlvariante. Dabei geben Ihre Geschäftskunden am Ende der Bestellung Ihre Bankdaten ein und bestätigen eine Einzugsermächtigung. Dabei darf Ihre Bank den fälligen Betrag vom Girokonto des Firmenkunden abbuchen.
Nachteile: Ein Risiko bei dieser Zahlungsart besteht für Online-Händler, wenn das Konto des B2B-Kunden nicht gedeckt ist oder der Kunde der Lastschrift widerspricht.
B2B-Zahlungslösungen für Online-Shops
Billie
Billie ist ein Zahlungstool, das eine Vielzahl an Online-Zahlungsmethoden vereint. Dazu zählen der geprüfte Rechnungskauf, Sofortüberweisung und alle oben genannten Bezahlungsarten. Mit „Buy Now, Pay Later“ haben Geschäftskunden Ihres Web-Stores über Billie die Möglichkeit, ein individuelles Zahlungsziel (zwischen 14 und 120 Tagen) festzulegen. Sogar eine Ratenzahlung ist für B2B-Kunden mit Billie möglich. Billie überprüft die Liquidität des Firmenkunden im Hintergrund durch eine Handelsregisterabfrage. Sie erhalten zeitnah den Betrag von Billie auf Ihrem Konto. Billie wird direkt in Ihren Online-Shop integriert. Alle Transaktionsdaten rufen Sie in einem übersichtlichen Dashboard auf. Gern unterstützt Sie die Maßarbyte bei der Implementierung des Tools und gibt Ihnen eine kurze Einführung.
Nachteile: Billie erhebt geringe Gebühren in Abhängigkeit des Bestellwerts.
Mondu
Mondu ist eine Schnittstelle für Ihren Online-Shop. Das leistungsstarke Bezahlsystem kombiniert viele beliebte Zahlungsvarianten für Ihren B2B-Webshop. Dazu zählen Rechnungskauf, Überweisung und das SEPA-Lastschriftmandat. Mondu stellt in Echtzeit sicher, dass Ihr B2B-Kunde auch zahlungsfähig ist und führt eine Abfrage im Handelsregister durch. Anschließend erhalten Sie den Kaufbetrag innerhalb von 7 Tagen ausgezahlt. Für Ihre Geschäftskunden eröffnen sich durch Mondu in Ihrem Online-Shop Möglichkeiten zur Ratenzahlung oder ein Zahlungsaufschub von bis zu 90 Tagen („Buy Now, Pay Later“).
Nachteile: Für den Bezahlservice Mondu fallen geringe Transaktions- und Servicegebühren an.
Mollie mit Billie-Integration
Gern empfehlen wir unseren JTL-Shop-Kunden den Zahlungsdienstleister Mollie. Als Online-Händler mit Fokus auf den B2B-Sektor ist Mollie ein leistungsstarkes Tool, das viele Bezahlarten für Firmenkunden abdeckt. Wenn Sie mit Ihrem Web-Shop international verkaufen, bietet Mollie weitere zugeschnittene Online-Zahlungsoptionen. Dazu zählen iDEAL für den Verkauf in den Niederlanden, Bancontact (Belgien) und Cartes Bancaires für französische Marktplätze. Der große Vorteil: Mollie ist schnell und einfach in Ihrem JTL-Shop als Plugin installiert. Ein intuitives Dashboard hilft Ihnen, Ihre Zahlungsoptionen für Geschäftskunden individuell flexibel auszuwählen.
Sie interessieren sich für Mollie? Als zertifizierter JTL-Service-Partner können wir Mollie aus eigener Erfahrung empfehlen. Wir bieten kostengünstige Hilfe bei der Mollie-Integration inkl. Onboarding für Ihren JTL-Shop an. Melden Sie sich gern bei uns!
Zusatzfunktionen mit JTL-Shop
WebStollen B2B-Plugin
Als JTL-Nutzer bietet WebStollen zahlreiche smarte Plugin-Lösungen für Online-Shops. Das „B2B“-Plugin bietet die Möglichkeit, Ihre Kunden in Kundengruppen zu clustern. Das ist interessant, wenn Sie sowohl Geschäftskunden als auch B2C-Klientel ansprechen. Außerdem können Sie Reseller kennzeichnen. Wenn sich Ihr Firmenkunde in Ihrem JTL-Shop registriert hat, übernimmt das Plugin automatisch die ausgewählte Kundengruppe. Sie verkaufen viel international? Das B2B-Plugin von WebStollen gleicht in der EU-Datenbank ab, ob die Umsatzsteuer-ID valide ist. Das clevere JTL-Plugin bereichert Ihren Online-Shop um mehrere Bezahlarten für B2B-Kunden. Weiterhin können Sie B2B-spezifische Versandarten ab dem ersten Kauf freischalten. Für Wiederkäufer gibt es zeitsparende Rebuy-Funktionen. Gern berät Sie die Maßarbyte zu allen Vorteilen und der optimalen Nutzung diese Plugins für Ihren B2B-Online-Shop!
Fazit
Die bevorzugten Bezahlarten für Geschäftskunden sind vielseitig. Um die Absprungrate in Ihrem Web-Shop gering zu halten, raten wir dazu, einen große Bandbreite an Zahlungsmöglichkeiten anzubieten. Welche Zahlungsoptionen Sie anbieten wollen, ist sehr individuell. Ein ungeprüfter Rechnungskauf kann einen hohen buchhalterischen Aufwand nach sich ziehen. Bei Drittanbietern wie PayPal sollten Sie sich auf temporäre Kontosperrungen wappnen. Mit Rechnung, Lastschrift und Vorkasse bieten Sie in jedem Fall die klassischen Zahlungsarten an. Payment-Service-Provider wie Mollie bereichern Ihren Online-Shop über eine API schnell und unkompliziert mit einer großen Vielzahl an Bezahlarten.
Die maßarbyte hilft Ihnen, die passenden Zahlungsarten in Ihrem Online-Shop zu integrieren. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!